BETTY MÜ
FutureQueens – Zwischen digitalem Traum und analogem Albtraum
Vernissage: Mi, 9.April 2025, 19 Uhr
Ausstellung: Do, 10. April - Do, 15. Mai 2025
Finissage: Do, 15. Mai, 19 Uhr
Weitere Öffnungszeiten:
Fr, 11. April: 16 - 19 Uhr
Sa, 12. April: 15 - 19 Uhr
Do, 08. Mai - So, 11. Mai: 14 - 19 Uhr
Private Führungen nach Vereinbarung unter +49 172 8312384
Mit ihrer Ausstellung entführt die Münchner Künstlerin Betty Mü ihre Besucher in eine faszinierende Welt zwischen digitaler Innovation und künstlerischer Tradition.
Im Zentrum ihrer großformatigen Prints stehen die FutureQueens – virtuelle Ikonen, die durch die Verschmelzung von künstlicher Intelligenz und klassischen Kunsttechniken entstanden sind. Diese futuristischen Klon-Gestalten, gekleidet in hautengem Lycra und Latex, verkörpern eine ambivalente Vision weiblicher Schönheit im herannahenden Robotic-Zeitalter.
Betty Mü erzeugt für ihre FutureQueens psychedelische Metaversen als Lebensraum, in denen diese wie Traumfiguren zwischen Verführung und Bedrohung schweben. Die Bildsprache vereint dabei gekonnt verschiedene Stilebenen: Surreale Traumsymbole treffen auf photorealistische KI-Welten, während die grafische Gestaltung und Farbpalette auch an Comicstrips der 1970er Jahre erinnern könnte.
Die Künstlerin, bekannt für ihre abstrakten Animationen und immersiven Installationen, erschafft eine vielschichtige Collage aus Bewusstem und Unbewusstem. Ihre FutureQueens spiegeln gesellschaftliche Fantasien und Ängste wider, in einer Zeit, in der Konzerne wie Apple, Tesla oder Boston Dynamics humanoide Roboter für Privathaushalte, Industrie und Kriegsführung entwickeln.
Die Ausstellung, die auch bewusst mit alten Präsentationstechniken wie Diaprojektionen spielt, kann als kritischer Kommentar zur zunehmenden Verflechtung von realer und virtueller Welt verstanden werden. Sie hinterfragt nicht nur unsere Beziehung zu künstlich erschaffenen Idealen, sondern auch die Rolle der Kunst in einer Zeit, in der die Grenzen zwischen menschlicher Kreativität und maschineller Generierung zunehmend verschwimmen.
Betty Mü schafft damit ein eindringliches Werk, das sowohl visuell beeindruckt als auch zum Nachdenken über die Zukunft unserer digitalisierten Gesellschaft anregt.
Die Künstlerin Betty Mü
Betty Mü gilt als eine der gefragtesten deutschen Medienkünstlerinnen. Die Grenzgängerin in der Kunst schlägt Brücken zwischen digitalen und analogen Ausdrucksformen und integriert spielerisch Techniken wie Künstliche Intelligenz und Augmented Reality.
In München geboren und aufgewachsen, zog Betty Mü 1995 nach New York, wo sie als Art Director arbeitete und Kurse an der University und der School of Visual Arts belegte und mit Super 8 und Video experimentierte. Anfang der 2000er Jahre nach München zurückgekehrt, baute sie ihre Erfahrung als Live-Visualistin aus und begann mit Video-Installationen.
Betty Mü realisiert Projekte für öffentliche und private Auftraggeber wie BMW, SAP, Pinakothek der Moderne oder Basel World. Eine ihrer bisher größten Arbeiten INSIDE / OUT war die Münchner Lichtaktion „Das Kunstareal verbindet“, bei der sie im Winter 2021 ein Zeichen für Kunst zu Corona-Zeiten setzte. Ihre immersiven Installationen zeigte sie u. a. am Lichtfest in Leipzig, dem Festival of Lights in Berlin und dem BLINK Festival in Cincinnati, USA.
Betty Mü lebt in München und Anzing und hat zwei Kinder.
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